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Ina Forsman
Ina Forsman selbst beschreibt ihre Musik als Cinematic Soul, womit sie keine neue Schublade aufziehen will, sondern deskriptiv den Nagel auf den Kopf trifft. Denn ihre Lieder sind einerseits vom Soul der sechziger und siebziger Jahre beeinflusst und geben unverhohlen Einblicke in Seelenzustände. Andererseits jedoch greifen sie Raum, haben Dramaturgie, Handlungsfaden, eine explosive Farbpalette und Charakter. All das verlangt nach der großen Leinwand, ähnlich einer Shirley Bessy. Doch kein Vergleich mit bisher Bestehendem oder Vertrauten will so richtig greifen, weil Ina Forsman Ihre ureigenen Geschichten zum Besten bringt, und die spielen im Hier und Jetzt.
All There Is ist das dritte Album der in Berlin lebenden Finnin. Auf ihren bisherigen Alben Ina Forsman (2016) und Been Meaning To Tell You (2019) etablierte sie sich zunächst als stimmgewaltige Summe ihrer Vorbilder. Auf All There Is zündet sie eine neue Stufe ihrer expressiv introspektiven Selbstverwirklichung, indem sie komplett bei sich selbst ankommt. Die mit dem Lockdown verbundene Isolation mag dieser Entwicklung Vorschub geleistet haben, doch in der jungen Sängerin schlummerten Kräfte, die ohnehin entfesselt werden wollten.
„Diesmal habe ich alle Songs allein geschrieben. Ich hatte diese Entscheidung sowieso für mich getroffen, aber durch die Pandemie hatte ich plötzlich gar keine andere Option mehr. Auf meinen früheren Alben schrieb ich den Text und meine Gesangsmelodie, überließ es aber den anderen Musiker*innen, ihre Parts um meine Idee herum zu schreiben. Diesmal musste ich all dies allein tun. Ich produzierte meine eigenen Demos, lernte Piano spielen, entwickelte darauf die Bläser- und Streicher-Arrangements. Für mich war es eine große Herausforderung, das gesamte Material auf diesem Album selbst zu schreiben. Auf diesem Weg fand ich aber endlich heraus, welche Musik tatsächlich zu mir passt.“
Ina Forsman nennt All There Is ein Liebesalbum, das aber auch die unterschiedlichen Umstände im Leben einer unabhängigen Künstlerpersönlichkeit abbildet. Aber wie jede große Storytellerin findet Ina Forsman für ihre Charaktere immer einen Ausweg in ihren Songs. Die Lebenskraft jedes einzelnen Liedes wirkt wie eine vitalisierende Injektion. Ina Forsman zuzuhören, heißt, auf höchst unterhaltsame Weise etwas über das Leben zu lernen. Zugleich findet sie in jedem Song neue Verabredungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Aus ihrem Bekenntnis zu Old School Soul und Jazz macht sie keinen Hehl. Instrumentation, Mix und Klangumgebung des Albums mögen tatsächlich sehr an die Sixties erinnern, und genau so ist es gewollt.
